Was sind Prepaid Kreditkarten
Prepaid Kreditkarten sind Kreditkarten mit Debitfunktion, die ohne Ausnahme auf Guthabenbasis geführt und daher auch an Personen ohne regelmäßiges Einkommen oder mit negativer Schufa-Auskunft ausgegeben werden. Für Prepaid Kreditkarten wird prinzipiell kein Kredit eingeräumt.
Prepaid Karten mit Verfügungsrahmen gibt es einfach nicht!
Kreditkarten mit Debitfunktion werden beim Kauf immer sofort belastet. Der Karteninhaber muss also dafür Sorge tragen, dass beim Einsatz der Karte genügend Deckung vorhanden ist.
Prepaid Karten funktionieren eigentlich recht einfach: Ist keine oder nur ungenügende Deckung vorhanden, wird die Karte nicht akzeptiert.
Mit anderen Worten: Prepaid Kreditkarten sind reine Guthabenkarten, d.h. man muss vorher die Prepaid Kreditkarte aufladen, damit anschließend eine Zahlung mit der Karte möglich ist. Ist das Guthaben aufgebraucht, muss die Karte erneut aufgeladen werden oder sie funktioniert nicht mehr.
Genauso wie klassische Kreditkarten kann man Prepaid Kreditkarten problemlos zum weltweiten Geldabheben an Bankautomaten sowie zur Sofortzahlung, beispielsweise an Tankstellen, in Restaurants und Kaufhäuser sowie beim Online-Shopping im Internet etc. einsetzen.
Prepaid Kreditkarten, die zum Online-Shopping eingesetzt werden, müssen über einen so genannten CVC oder CVV-Code verfügen. Beide Begriffe beschreiben dasselbe Sicherheitsmerkmal, bei VISA wird der Begriff CVV (Card Verification Value), bei MasterCard CVC (Card Verification Code) verwendet. Dieser Wert wird bei einer Transaktion an einem Zahlungsterminal (POS) direkt vom Magnetstreifen gelesen und kann während des Zahlungsvorgangs verifiziert werden.
Liegt die Karte dem Händler bei der Zahlung nicht in physikalischer Form vor (bei Online- oder Telefon-Bestellungen) kann der CVC/CVV Code weder eingelesen noch überprüft werden. Deshalb wurde der CVC2/CVV2 als zusätzliches Sicherheitsmerkmal eingeführt, das bei Fernabsatzgeschäften vom Händler abgefragt werden kann. Es dient als Beweis, dass die Karte tatsächlich beim Kunden vorliegt. Dieser Code, je nachdem, ob Visa oder MasterCard, drei- oder vierstellig, befindet sich immer auf der Rückseite der Karte, rechts neben dem Feld für die Unterschrift des Karteninhabers.
Nicht alle Prepaid Kreditkarten lassen sich problemlos bei Autovermietern einsetzen. Ähnliches kann auch in Hotels und an Automatentankstellen passieren. Der Grund hierfür ist, daß der genaue Rechnungsbetrag nicht sofort ermittelt und elektronisch abgebucht werden kann, sondern erst später bei der Rechnungslegung. Autovermieter reservieren oft den doppelten bis dreifachen Betrag des voraussichtlichen Rechnungsbetrags, auch um evtl. Schäden am Leihwagen abzudecken. Damit die Prepaid-Karte von Autovermietern akzeptiert wird, sollte ein Guthaben in Höhe der Reservierung auf dem Kartenkonto vorhanden sein. Belastet wird später jedoch nur der tatsächliche Rechnungsbetrag. Die Differenz zur vorgenommenen Reservierung wird dann wieder freigegeben.
Die meisten Prepaid-Karten werden ohne hervorgehobene, hoch geprägte 16-stellige Kartennummer ausgegeben. Legt man eine platte Debitkarte ohne Hochprägung vor, erkennt der Verkäufer meist sofort, dass es sich um eine Karte auf Guthabenbasis handelt. Anders ist es bei den spanischen Debitkarten (4B-Mastercard), sowie der MediusCard oder der kostenlosen Net+ Prepaid MasterCard, die auch in der Prepaid-Version hoch geprägt sind. Diese Karten sind rein äußerlich von einer vollwertigen Classic-Karte nicht zu unterscheiden.
Prepaid Kreditkarten sind fast immer mit dem Aufdruck „Electronic Use Only“ gekennzeichnet. Bei vielen Karten befindet sich der Aufdruck auf der Vorderseite der Karte. Damit ist es recht einfach möglich, die Karte als Prepaid Kreditkarte zu identifizieren.