Klarna stellt mit Snoopy Dogg neue Werbeikone vor
Klarna, der Zahlungsdienstleister aus Schweden, hat letzte Woche mit dem Rapper Snoop Dogg seine neue Werbeikone vorgestellt. Nach Angaben von Klarna soll der Rapper aber nicht nur für das Unternehmen Werbung machen, sondern ist mit einem Minderheitsanteil auch eine finanzielle Partnerschaft eingegangen.
In der Pressemitteilung teilt Klarna mit, dass die Beteiligung von Snoop Dogg perfekt zu dessen Strategie passt, verstärkt in Europa zu investieren. Mit der Beteiligung an Klarna habe der Rapper eine Möglichkeit gefunden, in den europäischen Technologiebereich zu investieren. Von der Partnerschaft mit Klarna sei der Rapper absolut begeistert und wolle dem Unternehmen helfen, noch bekannter zu werden.
Gerade für Zahlungsdienstleister sei es extrem wichtig, sich von den Wettbewerbern abzugrenzen. In diesem Geschäft stehe das Einkaufen im Vordergrund und der Bezahlvorgang werde lediglich als Mittel zum Zweck betrachtet. Bei den Online-Bezahlsystemen von Klarna, seit 2014 gehört auch der Bezahldienst Sofortüberweisung dazu, steht das einfache Funktionieren im Vordergrund. Mit der geplanten Werbekampagne mit Snoopy Dogg soll das noch einmal besonders in den Fokus gerückt werden.
Mit schnellem und unproblematischem Bezahlen werben allerdings auch die anderen Dienstleister. Marktführer in Deutschland ist Paypal, mit dem etwa 20 Prozent der Einkäufe im Onlinehandel bezahlt werden. Per Sofortüberweisung werden etwa 3 Prozent der Online-Einkäufe in Deutschland abgewickelt. Klarna kann damit punkten, dass Verbraucher auch auf Rechnung oder per Ratenzahlung bezahlen können.
Paydirekt, das im Jahr 2017 eingeführte Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen, führt bisher eher ein Schattendasein. Mit dem Aufkommen von Google Pay und Apple Pay im letzten Jahr, mit denen via Smartphone in Geschäften sowie in Apps und Onlineshops bezahlt werden kann, wird es Paydirekt noch schwerer haben.
Der Werbefeldzug mit Snoopy Dogg scheint ein wohl überlegter Schachzug von Klarna zu sein, den Bezahldienst bei Händlern und Endverbrauchern bekannter zu machen. Seit der Gründung im Jahr 2005 in Stockholm hat das Unternehmen trotz starker Konkurrenz schon eine beachtliche Entwicklung hinter sich. Derzeit werden rund 2.000 Mitarbeiter in 14 Ländern beschäftigt und rund 100.000 Händler in Europa und Nordamerika nutzen Klarna, um sich ihre Waren oder Leistungen bezahlen zu lassen.
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