Mit der Einführung seines Bezahldienstes hat Apple offensichtlich erkannt, das mit Zahlungsdienstleistungen gutes Geld zu verdienen ist, und plant, diesen Bereich weiter auszubauen. Dazu passt die Meldung des Wall Street Journals, dass Apple anscheinend plant, in Kooperation mit Goldman Sachs voraussichtlich noch in diesem Jahr eine Kreditkarte auf den Markt zu bringen. Unter Berufung auf gut informierte Insider berichtet das Journal, dass Apple und Goldman Sachs planen, die neue Apple-Kreditkarte von ihren Mitarbeitern ab März testen zu lassen.
Weiter heißt es in dem Bericht, dass die gemeinsam herausgegebene Kreditkarte den iPhone-Besitzern mit Sonderfunktionen und einer tieferen Integration in ihr iPhone schmackhaft gemacht werden soll. Vor allem soll den iPhone Nutzern ermöglicht werden, mit der vorinstallierten Wallet-App ihren Saldo besser zu verwalten sowie eine Budgetierung der Ausgaben vorzunehmen.
Dabei könnten auch verschiedene Methoden zur Anwendung kommen, die Nutzer dazu bewegen sollen, ihre Kreditkartenschulden schneller abzuzahlen. Angedacht sind offensichtlich visuelle Hilfen, ähnlich wie sie bereits in der Aktivitäts-App der Apple Watch realisiert wurden. Dort werden die Nutzer explizit darauf hingewiesen, wenn außergewöhnliche Ausgaben getätigt werden oder Aufwendungen nicht ins übliche Schema passen. Auch sollen Informationen über das Konsumverhalten dazu gehören bzw. Informationen über die Art und Weise wie die Nutzer ihre Kreditkarte einsetzen.
Angedacht ist offensichtlich auch ein Cashback-Programm für Einkäufe. Dabei soll den Nutzern durch kleine Rabatte der Einsatz der Karte schmackhaft gemacht werden. Vor allem beim Einkauf im Apple-Store könnten die Rabatte dem Bericht zufolge auch schon einmal etwas großzügiger ausfallen.
Bei jeder Apple Pay Zahlung, die mit der Apple-Kreditkarte getätigt wird, soll etwas mehr in der Kasse von Apple hängenbleiben als bei Zahlungen mit den Karten von anderen Anbietern. Laut den Informanten des Wall Street Journals soll die Abwicklung der Zahlungen über Mastercard erfolgen.
In dem Bericht wird weiter angeführt, dass Goldman Sachs anstrebt, mit der Einführung der Kreditkarte zum einen ihre Direktbank Marcus zu stärken und zum anderen das Geschäft mit Endkunden weiter ausbauen wolle. Längerfristig hofft man bei Goldman Sachs natürlich auch darauf, mit den Apple Kunden, die gemeinhin als zahlungskräftig gelten, mit weiteren Finanzdienstleistungen wie Kreditangeboten oder der Vermögensverwaltung ins Geschäft kommen zu können.
Auch über das Branding der Karte werden Mutmaßungen angestellt, wobei ein „Apple Pay“ Logo am wahrscheinlichsten sein dürfte. Mit Apple Pay Cash gibt es bereits eine virtuelle Kreditkarte, die in Zusammenarbeit mit einer US-Bank angeboten wird. Mit dieser Karte können Endnutzer per iMessage Geldbeträge direkt an andere Nutzer versenden. In Deutschland ist das derzeit (noch) nicht möglich.
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