Apple Pay übertrifft nach dem Start die Erwartungen der Banken
Nach langer Wartezeit bietet Apple Pay seine Dienste seit Mitte Dezember auch in Deutschland an. Die Erwartungen der Apple Fans waren riesig und es scheint, dass nicht nur die Erwartungen der Fans, sondern auch die der teilnehmenden Banken übertroffen wurden.
Es werden zwar keine genauen Zahlen über die Anmeldung und Nutzung von Apple Pay veröffentlicht, wie die Süddeutsche Zeitung schreibt, wird seitens der Banken davon gesprochen, dass hunderttausende Kunden seit dem Start ihre Geräte registriert haben und offensichtlich mit Apple Pay mehr kaufen als mit der Kreditkarte.
Es gibt leider keine detaillierten Zahlen, die diese Aussagen untermauern, den Banken ist es nicht erlaubt, genauere Zahlen zu veröffentlichen. Es ist Teil des Abkommens mit Apple, keine Zahlen über die Nutzung zu veröffentlichen.
In dem Bericht der Süddeutschen Zeitung wurden jedoch einige Eckdaten veröffentlicht, aus denen sich ergibt, dass seit dem Start von Apple Pay hunderttausende Geräte registriert wurden. Allein bei der Comdirect-Bank soll sich die Zahl der Registrierungen im fünfstelligen Bereich bewegt haben. Derzeit sollen bei der Comdirect-Bank rund 100.000 Geräte für die Teilnahme an Apple Pay registriert sein. Auch andere Online-Banken scheinen zufrieden zu sein. Die Internetbank N26 aus Berlin spricht von einem deutlichen Anstieg von Neukunden, die auf den Start von Apple Pay zurückzuführen seien. Auch bei der zum Wirecard Konzern gehörenden App Boon ist man mit dem Geschäftsverlauf zufrieden. So sei die Zahl der Nutzer in den ersten Stunden nach dem Start um rund 20 Prozent gestiegen.
In weiterer Aspekt ist für die teilnehmenden Banken überaus interessant. Nutzer von Apple Pay geben für ihre Einkäufe mehr Geld aus als Bankkunden, die mit der Kreditkarte zahlen. Laut der Süddeutschen Zeitung geben Comdirect Kunden im Schnitt pro Monat mit Apple Pay 225 Euro aus. Bei Comdirect Kunden, die eine Visa-Karte nutzen, seien es nur 96 Euro im Monat. Auch die App Boon berichtete, dass der Wert der Einkäufe im Schnitt um 12,5 Prozent gestiegen sei.
Insgesamt gesehen erfreut sich mobiles Bezahlen einer steigenden Akzeptanz. Zwar hat Apple Pay jetzt für einen ordentlichen Schub gesorgt, dazu beigetragen hat aber auch Google Pay, das bereits seit letzten Sommer seinen Bezahlservice anbietet. Auch die Volksbanken und Raiffeisenbanken, sowie die Sparkassen, die inzwischen verstärkt auf mobiles Payment setzen, profitieren vom Markteinsteig von Apple Pay und Google Pay. Trotz steigender Akzeptanz ist der Anteil der Nutzer, die via mobile Payment zahlen, gemessen am gesamten Zahlungsaufkommen immer noch sehr gering.
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