Die späte Einführung des Bezahldienstes Apple Pay verlief offensichtlich weitaus erfolgreicher als viele erwartet hatten. Nach der Veröffentlichung der jüngsten Geschäftszahlen äußerte sich der Apple-Chef Tim Cook in einer Konferenzschaltung mit Finanzanalysten sehr erfreut darüber, dass die Nachfrage in Deutschland überaus rege gewesen sei. So haben sich beispielsweise bei der Deutschen Bank innerhalb einer Woche mehr Kunden für Apple Pay registriert als für Android innerhalb eines ganzen Jahres.
Die Apple-Pay Integration wird von der Deutsche Bank überaus aktiv beworben. Kunden, die noch keine Kreditkarte besitzen, erhalten eine virtuelle Mastercard-Debitkarte, um die Aktivierung durchzuführen. Ein direkter Vergleich mit Google Pay ist jedoch nicht möglich. Die Bank unterstützt den Bezahldienst nicht, sie bietet aber eine Android-App an, über die NFC-Zahlungen abgewickelt werden können.
Konkrete Angaben über die Anzahl der Nutzer in Deutschland und die Höhe der abgewickelten Zahlungen machte der Apple-Chef nicht. Er teilte lediglich mit, dass Apple Pay insgesamt einen Umsatzrekord erzielt habe. Die Einkäufe, die mit dem Bezahldienst getätigt wurden, hätten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. In dem Vergleichszeitraum seien über 1,8 Milliarden Transaktionen abgewickelt worden.
Berichten zufolge verdient Apple an jedem Apple-Pay Bezahlvorgang mit. Es herrscht jedoch Stillschweigen darüber, wie hoch der Umsatzanteil ist, den die Banken in Deutschland an Apple überweisen müssen. In den USA soll Apple bei Kreditkartentransaktionen 0,15 Prozent des Umsatzes erhalten. Trotzdem scheint sich das Geschäft für die Banken zu lohnen.
In Deutschland ist die Rede davon, dass weitere deutsche Banken Apple Pay unterstützen wollen. So verhandelt derzeit der Bundesverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken über den Start von Apple Pay. Die DKB bereitet die Integration des Bezahldienses bereits vor.
Apple Pay gehört zur Dienstleistungssparte des Unternehmens. Dieser Teil des Konzerns wird zunehmend wichtiger, um Umsatzrückgänge im rückläufigen iPhone Geschäft auszugleichen.
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